Götz George Biografie

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Götz George Biografie – Der deutsche Schauspieler Götz Karl August George wurde am 23. Juli 1938 in Berlin geboren und starb am 19. Juni 2016 in Hamburg. Im Laufe von mehr als fünf Jahrzehnten wurde er durch seine Film- und Fernsehrollen im deutschsprachigen Raum bekannt. Er etablierte sich auch auf zahlreichen Bühnen. Bekannt wurde er in den 1980er-Jahren durch seine Darstellung des eigenwilligen Duisburger Polizeipräsidenten Horst Schimanski in der TV-Krimiserie Tatort.

Bereits mit Mitte Zwanzig war er durch seine Nebenrollen in mehreren Karl-May-Filmen ein Begriff. Georges spätere Karriere war geprägt von einer zunehmenden Zurschaustellung dargestellter Vielseitigkeit. Charakterdarsteller, der sowohl in dramatischen als auch komödiantischen Rollen auftrat, darunter in den preisgekrönten Filmen.

Der Totmacher“ (1995) und „Schtonk!“ (1992), für den er die Auszeichnungen „Goldene Kamera“ und „Deutscher Schauspieler des Jahres“ erhielt, sowie für sein Gesamtwerk den „Grumme-Preis“ und die „Deutsche Filmband“. 2014 wurde ihm die höchste zivile Auszeichnung Deutschlands, das Große Verdienstkreuz, verliehen.

In einer seiner letzten Rollen verkörperte er seinen verstorbenen Vater, den Schauspieler Heinrich George, im TV-Dokudrama „George“ von 2013, in dem es um die Verantwortung von Künstlern ging, die unter einer Diktatur arbeiten. Eine Schauspielerfamilie brachte Götz George zur Welt.

Sein berühmter Vater, Heinrich George, begann seine Karriere in der Unterhaltungsindustrie während der Weimarer Republik. Trotz seines anfänglichen Widerstands gelang es ihm, mit der NS-Diktatur eine Vereinbarung zu treffen, die es ihm ermöglichte, sich als Charakterdarsteller in NS-Propagandafilmen zu etablieren. Sein Vater, der ihm den Nachnamen zu Ehren seiner Lieblingsfigur Götz von Berlichingen gab, starb 1946 in einem von der Sowjetunion geführten Konzentrationslager.

Berta Drews, die Mutter von Götz, war ebenfalls eine bekannte Schauspielerin. Götz und sein älterer Bruder Jan wuchsen bei ihrer Mutter in Berlin auf. Er besuchte die Berthold-Otto-Schule in Berlin-Lichterfelde und das Lyceum Alpinum im schweizerischen Zuoz für die Mittelschule und das Gymnasium. Der Fotograf, Dokumentarfilmer und Werbefilmer Jan George macht alles.

Schauspielkarriere

Während der Dreharbeiten zu „Papa allein zu Hause“ (2009) spielten George und Janina Stopper.
Sein Bühnendebüt gab Goetz George 1950 im Alter von 12 Jahren in der Berliner Inszenierung von William Saroyans „Mein Herz ist am Hochland“. Der damals 15-jährige George bekam 1953 in „Wenn die weiße Blume wieder blüht“ an der Seite von Romy Schneider seine erste kleine Filmrolle.

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Im selben Jahr gab er an der Seite seiner Mutter Berta Drews sein Schauspieldebüt in Shakespeares Richard III. Von 1955 bis 1958 besuchte er das UFA-Nachwuchsstudio von Else Bongers in Berlin. Seine erste Hauptrolle spielte er 1956 im DEFA-Film „Alter Kahn und die junge Liebe“. Mit der Veröffentlichung von „Jacqueline“ im Jahr 1959 gelang George schließlich der Durchbruch bei Publikum und Kritik.

Für seine Leistung gewann er den Preis der deutschen Filmkritik und den Deutschen Filmpreis als Bester Nachwuchsdarsteller. Von 1958 bis 1963 erhielt er seine prägendste Ausbildung als Bühnenschauspieler. Dem Rat seiner Mutter folgend, bewarb er sich für eine Rolle am Deutschen Theater von Heinz Hilpert in Göttingen. Nach seinem Tod verpflichtete er sich nie mehr zu einer anderen Band, sondern trat häufig bei Konzerten und anderen Auftritten auf.

George trat in den 1960er Jahren in Filmen wie „Kirmes“ und „Herrenparty“ auf. Durch die Karl-May-Reihe wurde er Kinogängern auf der ganzen Welt bekannt. 1962 gab er sein Schauspieldebüt in dem Film Der Schatz im Silbersee als Fred Engel, den Sohn des Bauern. Im selben Jahr wurde er mit dem Bambi als bester Nachwuchsschauspieler ausgezeichnet.[2] Selbst in seiner Hauptrolle als Sheriff führte George alle seine Stunts selbst aus. Sie beschlossen, ihn Gringo zu nennen.

In den 1970er Jahren war er vor allem auf der Bühne und in Fernsehproduktionen aktiv und wirkte in zahlreichen Folgen von Serien wie „Der Kommissar“, „Tatort“, „Derrick“ und „Der Alte“ mit. 1972 erhielt er von Hansgünther Heyme einen Vertrag für die Rolle des Martin Luther in Dieter Fortes, Martin Luther und Thomas Münzer am Kölner Schauspielhaus.

1977 wurde er erneut in einer Hauptrolle für den Film „Aus einem deutschen Leben“ besetzt, diesmal als Franz Lang, eine Figur, die auf dem Leben des Auschwitz-Kommandanten Rudolf Höß basiert. 1988 stand er erneut mit Rolf Hoppe und Otto Sander bei der DEFA in „Der Bruch“ vor der Kamera. 1978 spielte er zusammen mit Sonja Ziemann in Tennessee Williams‘ Die tätowierte Rose.

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1981 spielte er die Titelrolle in der Salzburger Festspielproduktion von Büchners Dantons Tod. George inszenierte 1986–1987 Gogols Revisor mit Eberhard Feik und Helmut Stauss. Zum letzten Mal ging George 1990 mit Tschechows Platonow auf Tournee.

Georges größtes Fernsehpublikum verzeichnete George in den 1980er-Jahren, dank der 29 Schimanski-Tatort-Folgen, die der WDR zwischen 1981 und 1991 ausstrahlte. In der gleichen Rolle war er auch in der TV-Krimiserie Unter Brüdern von 1990 zu sehen, dem einzigen Crossover zwischen der ostdeutschen Krimiserie Polizeiruf 110 und der westdeutschen Tatort-Serie. Er spielte darin den mutmaßlichen Serienmörder und Schriftsteller Henry Kupfer.

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Danach besuchte er von 1955 bis 1958 das Nachwuchsstudio der UFA und trainierte intensiv bei Else Bongers. Von 1958 bis 1963 gehörte er zur Truppe von Heinz Hilpert am Deutschen Theater Göttingen. Götz George trat nach seinem Tod nie wieder einer anderen Band bei, trat aber weiterhin als Gaststar auf und ging gelegentlich auf Tournee.

Zu den 26 Spielfilmen, in denen Götz George zwischen 1959 und 1969 mitwirkte, gehören „Jacqueline“ von Wolfgang Liebeneiner (1959), „Das Mädchen und der Staatsanwalt“ von Jürgen Goslar (1962), mehrere „Karl May“-Filme, „Ostwind“ von Jean-Luc Godard (1970) und andere.

Neben seinen humorvollen Rollen spielte George auch literarische Figuren in Filmen wie Carl Zuckmayers „Die Fastnachtsbeichte“ (1960) und Adalbert von Chamissos „Schlemihls wundersame Geschichte“ (1967). Gtz George verkörperte im Film „Kirmes“ von Wolfgang Staudte aus dem Jahr 1960 den jugendlichen, erschöpften Soldaten.

In Staudtes „Herrenpartie“ (1964) spielte Götz einen jugendlichen Deutschen, der sich gegen seine Nazi-Eltern auflehnt.Tanja-Nicole wurde 1967 als Tochter der beiden geboren. Nach seinem Debüt als Ruhrpott-Kommissar „Schimanski“ im „Tatort“ 1981 verließ Götz George die Bühne. In den nächsten zehn Jahren verkörperte er weiterhin die gleiche Figur und trat in insgesamt 25 Episoden auf. Nachfolgende Werke, wie der 1985 mit dem Oscar ausgezeichnete Kriminalfilm „Abwärts“, bildeten einen markanten Kontrast zur „Schimanski“-Persönlichkeit.

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Darüber hinaus gehörten die Filme „Zahn um Zahn“, „Zabou“, „Die Katze“ und „Der Bruch“ zu dieser Kategorie. In Filmen wie Helmut Dietls „Schtonk!Als NS-Arzt und Massenmörder Josef Mengele in „Nichts als die Wahrheit“ (1999). George spielte auch in den Filmen „Rossini“ (1997), „Das Trio“, „Solo für Klarinette“ (beide 1998) und „Rossini“.

In der Komödie „Viktor Vogel – Commercial Man“ aus dem Jahr 2001 war Götz George als Eddie Kaminsky zu sehen, der Kreativdirektor des Films. Ein Jahr später spielte er in dem TV-Familiendrama My Father den an Alzheimer erkrankten Richard Esser. Zu seiner Filmografie aus dem Jahr 2002 gehörten die Veröffentlichungen „Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?“ (2002).

Zwei Bundesfilmpreise, der Preis der deutschen Kritik, der Bayerische Fernsehpreis, der Grimme-Preis und der Goldene Bär sind nur einige der zahlreichen nationalen und internationalen Auszeichnungen, die Götz George für seine schauspielerische Leistung erhalten hat. Sowohl in „Gott ist tot“ (2003) als auch in „Maria a Callas“ (2005) war er in Nebenrollen zu sehen.

Götz Georges Rückkehr auf die Leinwand mit der von der Kritik gefeierten Inszenierung „Die Mauer – Le Mur“ im April 2006 wurde sehr geschätzt. Zusammen mit dem Schriftsteller Torsten Körner veröffentlichte George seine Autobiografie im Mai 2008, wenige Monate bevor George 70 wurde. Im April 2007 musste er sich einer Herzoperation unterziehen und erzählte niemandem davon, bis er „Mit dem Leben gespielt“ veröffentlichte.

Der Film „George“ wurde erstmals 2013 gezeigt. Heinrich Georges Vater und seine Schauspielkarriere unter der NS-Regierung waren wichtige Themen des Dokumentarfilms. Im Jahr 2013 wurde ihm sowohl das Größte Bundesverdienstkreuz als auch der „Ehrenpreis für sein Lebenswerk“ des Deutschen Filmpreises verliehen. Götz George verstarb am 19. Juni 2016 in Berlin.

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