Roy Black Tod – Der unter seinem Künstlernamen Roy Black bekannte deutsche Schlagersänger und Schauspieler Gerhard Höllerich geboren am 25. Januar 1943 in Straßberg bei Augsburg; gestorben am 9. Oktober 1991 in Heldenstein bei Mühldorf am Inn spielte in mehreren deutschen Musikfilmen und der Fernsehserie mit Ein Schloß am Wörthersee.
Leben
Gerhard Höllerich wurde in Straßberg im schwäbischen Schwabmünchen als ältester Sohn des Kaufmanns Georg Höllerich und seiner Frau Elisabeth geboren. Seine frühe Ausbildung erhielt er in seiner Heimatstadt. Die Familie Höllerich zog 1958 in den heutigen Augsburger Stadtteil Göggingen. Während seiner Schulzeit absolvierte Gerhard Höllerich das Abitur am Holbein-Gymnasium Augsburg in der Fuggerstadt und legte es auch ab.
Eigentlich hatte er vorgehabt, Biologie als Hauptfach zu studieren, doch aus finanziellen Gründen wechselte er stattdessen in die Betriebswirtschaftslehre.
Frühe Erfolge
1963 gab Höllerich sein öffentliches Gesangsdebüt mit der Band The Honky Tonks im Augsburger Karnevalslokal Charlys Affenstall. Er begann mit den Musikern Günter Ortmann, Dieter Schwedes, Peter Schwedes, Helmut Exenberger und Dieter Sirch und gründete am 14. September 1963 die Rock’n’Roll-Band Roy Black and his Cannons. Blackys schwarzes Haar ist eine Inspiration für seinen Künstlernamen. „Roy Black“, während der andere der amerikanische Musiker Roy Orbison ist, dessen Vornamen er annahm.
Manfred Langners Roy Black Chronicle und Arno Löb behaupten, dass die Uraufführung von Roy Black and his Cannons am 6. Dezember 1963 im Augsburger Nachtclub Femina stattgefunden habe. Dies wird durch ein Bild einer Anzeige der Augsburger Allgemeinen bestätigt. Sie fungierten aber auch als Coverband und spielten in drei großen amerikanischen Kasernen in Augsburg Stücke von Künstlern wie Elvis Presley und den Beatles. Bei einem Schulball im Augsburger Moritzsaal am 16. Juni 1964 siegten Roy Black und seine Cannons in einem Talentwettbewerb.
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Hans Bertram, Produzent von Polydor, sah den Auftritt der Cannons in München im Fernsehen. Roy Blacks Biograf Arno Löb besitzt den Originalbrief, den er aus Köln an das Holbein-Gymnasium geschrieben hat, um Kontakt zu Gerhard Höllerich aufzunehmen. Bevor Gerhard Höllerich am 1. September 1964 einen Plattenvertrag unterzeichnete, änderte er am 25. August seinen Namen in „Roy Black“. Nach zwei Jahren Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität München brach Roy Black ab, um sich auf die Musik zu konzentrieren.
Sweet Baby mein und Darling my Love waren die Titel der ersten beiden Singles von Roy Black und seinen Cannons, die beide im Sommer 1964 veröffentlicht wurden. Die erste war mäßig erfolgreich, nicht zuletzt dank die Unterstützung eines Automatenbetreibers aus Augsburg, der zeitweise die Rolle des Tourmanagers von Roy Black ausfüllte. Die Folgesingle bombardierte. Blacks erster kommerzieller Hit kam mit seiner dritten Single „You are not alone“, die er ohne The Cannons aufnahm.
Im deutschen Winter 1965 erreichte dieses Soloalbum einen Spitzenplatz in den Top Ten. Nach „Satisfaction“ der Stones kamen die nächsten drei besten Songs von den Byrds Mr. Tambourine Man und den Rainbows Balla Balla Laut der Autorin des Buches spielte Elisabeth Bertram, die Frau des Produzenten, eine wichtige Rolle bei der Gestaltung des Programms von Radio Luxembourg und war für die Wiedergabe mehrerer Alben von Roy Black verantwortlich.
Durchbruch
Im Frühjahr 1966 erlangte Black mit der von Kurt Hertha geschriebenen und von Rolf Arland vertonten Single „Ganz in Weiß“ in Deutschland Mainstream-Erfolge. Es wurden fast 2,5 Millionen Singles verkauft. 1966 veröffentlichte der Künstler sein Debütalbum mit dem schlichten Titel Roy Black. Das Paradies der Flottensünder unter der Regie von Carl Spiehs mit Hans-Jürgen Bäumler, Willy Millowitsch, Ralf Wolter und Lou van Burg in den Hauptrollen war Roy Blacks erste Filmrolle.
Es war im Frühjahr 1968, als dieser Film erstmals in die Kinos kam. Blacks erste Hauptrolle spielte er im Herbst 1968 im Film Trouble With The Timpani. Uschi Glas begleitete Black. Sie arbeiteten an den Sätzen „Wenn mein Liebling die Trommel schlägt“, „Ich liebe Zwillinge“, „Reverend drückt ein Auge zu“ und „Wer zuletzt lacht, lacht am besten.“
Bis 1969
Alle Singles von Roy Black schafften es bis 1969 in die Top Ten. In der von Dieter Thomas Heck moderierten ZDF-Hitparade war er selten zu sehen. Black’s Thinking of You gewann den allerersten Wettbewerb im Januar 1969. Auch in den folgenden beiden Shows triumphierte er. Danach kehrte er erst 1977 zurück. Black sang 1970 für die ARD-Fernsehlotterie „Ich träumte, heute kam das Glück“. anzeigen Hast du heute Zeit für mich? angeboten, aber abgelehnt; Stattdessen übernahm Michael Schanze. Im Herbst 1971 hatte Roy Black seinen letzten großen Hit, ein Kinderlied mit dem Titel „It’s nice to be on the world“,
das er im Duett mit einem norwegischen Mädchen namens Anita Hegerland aufführte. Das Lied kam im Musikfilm „Wenn mein Schätzchen auf die Trommel schlägt“ vor. Das Album hielt sich 18 Wochen in den Top Ten Deutschlands. Eine schwedische Übersetzung mit dem Titel D är det skönt att finnas till wurde ebenfalls veröffentlichtunter seinem und Hegerlands Namen geführt. Im selben Jahr wie der Film Grün ist die Heide entstand ein Album mit Vertonungen von Gedichten von Hermann Löns. Roy Blacks Karriere als Aufnahmekünstler geriet danach ins Stocken.
( Roy Black Tod : 9. Oktober 1991, Heldenstein
Im Herbst 1974
Im Herbst 1974 trennte er sich von Hans und Elisabeth Bertram, die ebenfalls Produzenten waren. Roy Black machte 1973 Silke Vagts, einem Model und Layouterin für das Teenagermagazin Bravo, einen Heiratsantrag. Am 30. April 1974 kam es zu einem Heiratsantrag der Knoten in München. Torsten, ihr erstes Kind, wurde am 1. August 1976 geboren. Löb behauptet in seinem Buch, dass Black in den 1970er Jahren ständig gegen Bargeld live auftrat. Mehr als 250 Auftritte im Jahr waren für ihn keine Seltenheit.
Löb führt weiter aus, dass die Steuerbehörde seine Besitztümer beschlagnahmt habe, um Black zur Zahlung seiner Steuernachzahlungen zu zwingen. Um nicht so viel Kirchensteuer zahlen zu müssen, verließ Black die Kirche. Silke Höllerich belegt in ihrem Buch diese Verfahren. Roy Black wird für den finanziellen Zusammenbruch verantwortlich gemacht, weil er auf unehrliche Berater vertraute, die Millionen von Dollar für sich beanspruchten.
Die Jahreszeit des Frühlings 1975
Die Frühjahrstournee 1975 von Roy Blacks Stück Why Are You Lying, Cherie? war ein Flop. „Sand in deinen Augen“ war für ihn im Sommer 1977 ein weiterer großer Erfolg. Im selben Jahr debütierte er im DDR-Fernsehen in Halle mit dem Erfolgshit „Burgparty“. Erst nach der Wende wurde der etwa halbstündige Film Halle, meine Liebe – Ein musikalischer Spaziergang durch die Stadt mit Roy Black der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Wolfgang Kaminski kam ein Jahr später als Tourmanager zu seinem Team.
Sein älterer Bruder Walter Höllerich hatte sich zuvor um Black gekümmert. Mit der Rückkehr von Wolfgang Kaminski an der Spitze wurden Fortschritte erzielt. Dank seiner Mitwirkung begab sich Roy Black mit Orchester auf eine Kurtournee an der Nord- und Ostsee. Anfang der 1980er Jahre nahm Roy Blacks Karriere erneut Fahrt auf, nachdem er in der Londoner Royal Albert Hall auftrat und durch die DDR tourte. Mit „Fremde Erde“ landete er Anfang 1981 an der Spitze der ZDF-Hitparade.
Sein Song „Wilde Kirschen blühen früh“ war im Sommer 1983 ein Top-Hit, schaffte es jedoch nicht in die Charts. Roy Black und seine Frau Silke trennten sich am 26. November 1985. Einige seiner größten Hits wurden für das Album I Thank You neu aufgenommen, das 1984 erschien. Es war seine Debüt-CD und das erste Album seit sechs Jahren. Songs wie „Madness“ und „In Japan, the Sun Still Rises“ aus seinem im Februar 1986 erschienenen Album Herzblut katapultierten ihn wieder ins Rampenlicht.
Er fiel am 25. Mai 1986 aufgrund einer Herzerkrankung, wurde in das Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke eingeliefert und erhielt wenige Wochen später in München zwei Herzklappenersatz.Am 3. Dezember 1986 kehrte er nach Berlin zurück, um vor erneut 3.000 Zuschauern aufzutreten.
Das ist mein letztes Projekt und dann werde ich sterben
Von Dezember 1990 bis zu seinem Tod lebte Black in Herdecke, einer Stadt im nordrhein-westfälischen Ennepe-Ruhr-Kreis. Er und Tommy Steiner hatten eine Maisonette gekauft, in der Black und sein Partner eine Einheit bewohnen würden. Nathalie wurde am 14. September 1991 von ihr geboren. Bereits 1989 wurde Black eine Hauptrolle in der RTL-plus-Serie „Ein Schloß am Wörthersee“ angeboten. In der Serie spielte er neben einer wechselnden Besetzung berühmter Gesichter den Hotelmanager Lennie Berger.
Gleichzeitig sang er in einigen Fernsehsendungen Drafi Deutschers „Wie ein Stern am Horizont“. Roy Blacks Vater, Georg Höllerich, beging am 2. Mai 1990 Selbstmord. Singles aus Roy Blacks letztem Album, Rosenzeit produziert von Dieter Bohlen, waren seine jüngsten Chartstürmer. „Ask Maria“ erreichte im Mai 1991 Platz 67 der Radio-Charts, und „I dreamed about you“ erreichte im August desselben Jahres Platz 39. In der ZDF-Hitparade mit Uwe Hübner hatte Roy Black am 18. September 1991 seinen letzten Sendeauftritt in Deutschland.