Brunner und Brunner tot – Karl und Johann Brunner haben sich seit ihrer Kindheit in Murau in der Steiermark niedergelassen, ihrer Heimat. Ihr Großvater, Karl Brunner, war ein Widerstandskämpfer. Die musikalische Karriere beider Brüder begann mit der ersten fünfköpfigen Band von Happy. Ihr Debütalbum Tausend Träume erschien 1985. Von 1987 bis 1990 traten sie nur als Paar auf und produzierten unter dem Namen Happy zwei weitere Studioalben und mehrere Singles.
Der A&R-Manager des Plattenlabels der Band änderte den Namen der Gruppe vor der Veröffentlichung ihrer 1991 erschienenen Single Weil Dein Herz Dich verrät (Komponist: Alfons Weindorf, Textdichter: Bernd Meinunger) in Brunner & Brunner. Zunächst unenthusiastisch, nennen es die Musiker nun „Sternstunde this Herrn“. Darum lieb’ ich Dich (1993) und Im Namen der Liebe (1994) von Brunner & Brunner erreichten jeweils die Top 20 der deutschen Album-Charts.
Auch die musikalischen Kompositionskooperationen von Karl und Johann Brunner fanden großen Anklang. Die Interpretation von „Hast a bisserl Zeit für mi“ brachte dem Alpentrio Tirol im selben Jahr (1991) den Großen Preis für Volksmusik ein. Für den Frieden der Welt, aufgeführt von Petra Frey aus Österreich, wurde 1994 von Brunner & Brunner für den Eurovision Song Contest geschrieben.
Das österreichische Duo Brunner & Brunner wechselte 1996 das Plattenlabel von Koch Music zum internationaler ausgerichteten Ariola, einem Geschäftsbereich von Bertelsmanns BMG Music Publishing. Ariolas Arbeitsjahre waren auch die finanziell erfolgreichsten für die gesamte Partnerschaft. Das 1996 erschienene Album „Life“ kletterte auf Anhieb an die Spitze der österreichischen Album-Charts.
Nachdem sie im März 2007 die Goldene Schallplatte für ihr Album I Love You erhalten hatten, gaben Brunner & Brunner ihren Rücktritt vom Label Ariola bekannt. Nachdem sie 2008 bei der Universal Music Group-Tochter Electrola unterschrieben hatten, veröffentlichten Brunner & Brunner am 13. März 2009 ihr fünfzehntes und letztes Studioalbum, In den Himmel und zurück.
Im deutschen Musikmagazin Musikantenstadl gaben Brunner & Brunner am 19. September 2009 ihren Rücktritt und den Titel ihrer neuen Single „Chocolate“ bekannt. Die musikalische Partnerschaft von Karl und Johann Brunner endete mit einer Abschiedskonzerttournee.
Am 18. November 2011 veröffentlichte Ariola Charly Brunners erste Solo-Single mit dem Titel „Was ever du tust“ als digitalen Download. Am 2. März 2012 erschien das Album I Believe in Love. Seit 2013 arbeitet er bei musikalischen Projekten mit Simone Stelzer zusammen.
Die gemeinsam aufgenommene Platte „Das kleine große Leben“ erreichte die Top 4 in Österreich. Als Zeichen der Anerkennung wurde ihnen ein „Smash“ Amadeus Award überreicht. Nach einer vierjährigen Auftrittspause kehrte Jogl Brunner am 13. März 2015 mit der Veröffentlichung seines Debütalbums Lebenslust über Electrola ins Rampenlicht zurück.[5] Der Leadtrack des Albums trägt den Titel „Du bist wie ein Stern vom Himmel gefallen“.
Dominik Brunner wird am 12. September sein Leben geben, um eine Studentenversammlung auf dem S-Bahnhof in Solln zu schützen. Allein sein Name wird zum Symbol des zivilen Ungehorsams im ganzen Land werden, und er wird sich von einem unwilligen Nationalhelden zu einem solchen entwickeln.
Verfasst von Stefanie Großmann.
Während die Ereignisse am Münchner S-Bahnhof Solln nur wenige Minuten dauerten, hatte und hat der Fall Dominik Brunner weitreichende Folgen. Er hat nicht nur dazu geführt, dass von der Notwendigkeit einer strengeren Gesetzgebung in Bezug auf jugendliche Straftäter und dem Anstieg der Gewalt unter Jugendlichen gesprochen wurde.
Und er zeigt, wie schmal es sein kann, die Grenze zwischen bürgerlichem Mut und Torheit zu überschreiten. Und indem er die Geschichte eines Mannes erzählt, der gegen seinen Willen zur Berühmtheit gelangte, entwirft er eine moderne „Heldenreise“ ohne triumphalen Abschluss.
Wer war Dominik Brunner genau?
Beschilderung mit der Bezeichnung „Dominik-Brunner-Weg“ (Link: picture-alliance.dpa). Die Dreharbeiten wurden von Frank Leonhardt gedreht. Dominik Brunners Vermächtnis wird noch lange nach seinem Tod gefeiert; 2010 wird beispielsweise eine Straße in Solln, Deutschland, nach ihm benannt.
Dominik Brunner, gelernter Jurist, ist seit Mitte der 1990er-Jahre bei der gleichen Dachschindeln-Firma tätig, als er als Geschäftsführer eingestellt wurde. Die Narbe – Der Fall Brunner, ein Retrospektivfilm des NDR, zeigt seinen Kumpel Claus Girnhuber, der über Brunner sagt: „Ich konnte mich auf ihn verlassen wie auf einen Bruder.“ Brunner ist ein verlässlicher Freund, ein begeisterter Schwimmer und ein Kinoliebhaber.
Laut seiner Ex-Freundin Petra Pohlmeyer hatte er offenbar die Angewohnheit, einen verbrühten Hals mit sich herumzutragen. Trotz ihrer Unterschiede sind sie immer noch gute Freunde. Für Brunner war es wichtig zu wissen, wie die Dinge „voneinander“ abfließen, und so ist es nicht verwunderlich, dass „das schon besonders an ihm lag“, wie Pohlmeyer es ausdrückt. Ein „starker Sinn für Gerechtigkeit“ ist eine weitere Eigenschaft, die ihm von seinen Kollegen zugeschrieben wurde.
Geschrei und Geschrei werden den Aufstieg durch das S-Bahn-Treppenhaus begleiten.
Am Rande des Bahnsteigs in Solln, am Ort der Gedenkfeier zum zehnten Todestag von Dominik Brunner, steht ein Stein mit der Inschrift „Dominik Brunner, verstorben am 12. September 2009“. Foto-Sharing-Allianz: Klicken Sie hier! Fotograf: Matthias Balk. Nach zehnjähriger Abwesenheit von Dominik Brunner fand im Solln-Tatort eine Gedenkfeier statt. Ein gedeckter Tisch zum Gedenken an die Verstorbenen. Ein Mann in den Fünfzigern macht sich am späten Nachmittag des 12. September 2009 auf den Heimweg.
Zu seinem Glück hört er einer Gruppe Jugendlicher in der S-Bahn zu, wie sie ihren Plan schmieden, vier Kommilitonen „abzuziehen“. Den Turnern wird mit Schaden gedroht, bis sie das geforderte Geld bezahlen. Dominik Brunner ist nicht wie der Rest der Fahrer. Er benachrichtigt die Behörden und schlägt vor, dass alle in der Klasse Solln sofort evakuieren.
Dominik Brunner und einige der anderen Jugendlichen lassen zwei der anderen zu ihnen stoßen. Brunner wird bei einem Gefecht auf der Bahnstrecke zu Boden geworfen. Die beiden Schläger im Alter von 17 und 18 Jahren hatten ihn zuvor mehrfach getreten und geschlagen, unter anderem gegen den Kopf, und drohten ihm mit weiterer Strafe. Dominik Brunner verstarb zwei Stunden später im Klinikum Großhadern.
„S-Bahn-Held“ für die „Bild“ ist Dominik Brunner.
Bei einer Kundgebung der Dominik-Brunner-Stiftung am Sonntag, 20. Dezember 2009, auf dem Odeonsplatz in München (Oberbayern) erhoben Menschen Herzen mit der Aufschrift „Nimm dein Herz in die Hand“ in den Himmel. Foto-Sharing-Allianz: Klicken Sie hier! Bilder von Frank Leonhardt Es waren viele Menschen beteiligt, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und die Medien sind immer noch ein Beispiel für Zivilcourage.
Für die Medien, insbesondere die Boulevardpresse rund um die „Bild“-Zeitung, ist der dramatische Tod von Dominik Brunner ein Fest. Durch die Liebe zum Detail wird der unkultivierte Eingeborene zum „S-Bahn-Helden“. Sogar Gerichtsreporterin Gisela Friedrichsen bezeichnete ihn in ihrer Berichterstattung über den Fall als „leuchtendes Beispiel eines Helden“. Das ganze Land trauert offen.
Im Gedenken an die Verstorbenen haben bekannte Persönlichkeiten wie Uli Hoeneß Dinge gesagt wie: „Wir müssen ein Zeichen setzen.“ Der bisherige Vereinschef gab zu, dass alles möglich sei und dass man sich in einem solchen Szenario über die Hilfe eines Spielers wie Dominik Brunner freuen würde. Bei einem Fußballspiel in der Arena wenige Tage nach Brunners Tod bittet Hoeneß um eine Schweigeminute.
Unser Freund war aus völlig natürlichen Gründen gestorben.
Der persönliche Verlust der Trauernden wird jedoch zu einem nationalen Problem. Der Ton war: „Wir wussten nicht, wie wir damit umgehen sollen und wollten es gar nicht erst machen“, sagt Claus Girnhuber. Unser Freund ist eines natürlichen Todes gestorben; er war dieser Typ.
Diejenigen, die den Verstorbenen am nächsten stehen, versuchen, die Katastrophe zu verstehen, trauern im Geheimen und weigern sich, mit den Medien zu sprechen. Ich bezweifle auch, dass er sich ernsthaft als Held betrachtete, der es verdiente, so bezeichnet zu werden. Seine Ex-Freundin Petra Pohlmeyer behauptet, er hätte sich nie so verhalten.
Der Prozess deckt Voreingenommenheit und Skepsis auf
Angeklagte Person(en) Am Montag, 6. September 2010, warteten Markus S. (Innenverteidiger) und seine Anwälte Maximilian Pauls (links) und Hermann Saettler (rechts) in München (Oberbayern) auf die Urteilsverlesung. Die Rechtsanwälte Jochen Ringler (rechts) und Roland Autenrieth (ganz links) stehen neben Sebastian L., dem Angeklagten, als er in Untersuchungshaft genommen wird. picture-alliance/dpa Fotografiert von Peter Kneffel
Zahlreiche Nachrichtenagenturen berichten über den Brunner-Prozess. Ein Verteidiger namens Roland Autenrieth argumentiert, es wäre nahezu unmöglich gewesen, diesen „Heroic Socket“ zu „kratzen“. Ein Jahr nach dem Tod von Dominik Brunner werden seine Mörder vor Gericht gestellt. Überall schauen die Leute zu und kennen die Wahrheit bereits: Markus S. und Sebastian L. sind verantwortungsbewusste Kriminelle und ihr Opfer ist ein Held.
Die detaillierte Dokumentation des schrecklichen Ereignisses zeigt jedoch, dass der Sachverhalt komplexer ist als zunächst angenommen und dass die Rekonstruktion keine leichte Aufgabe ist, da mehr als 50 Zeugen widersprüchliche Angaben machen und Vorbehalte äußern. Laut Gisela Friedrichsen schwand ihr Glaube an diese heroische Interpretation, je mehr sie den Prozess beobachtete.
Der Prozess offenbart eine neue Seite der Bevölkerung von Dominik Brunner. Fühlten sich die Kriminellen von ihm provoziert und sogar konterkariert? Der Freund des Opfers, Charly Weinberger, bemerkte: „Was mich wirklich berührte, war die Diskussion über ‚Erstschlag – nicht Erstschlag‘.“
Der Ankläger von Dominik Brunner, ein S-Bahn-Fahrer, behauptet, Brunner sei derjenige gewesen, der alles angefangen habe. Einige Klassenkameraden glauben, dass Brunner einen Gegenschlag geplant hatte. Verteidiger Roland Autenrieth behauptet, dass „die bisher gesammelten Beweise darauf hindeuten, dass Herr Brunner – möcht mal sagen – hier die Konfrontation und nicht die Deeskalation anstrebte.“
Glücklicherweise war keine der Verletzungen tödlich.
Man kann sagen: „Ich nimm oan mit!“ so oft Sie möchten. (Übersetzt aus dem Deutschen, was „Ich nehme eins mit“ oder „Einen nehm ich mit“) bedeutet. Außerdem: „I nimm oan mit!“ (wieder mal). Einer der Bösewichte schrie: „Komm her, Kerl, du Abschaum! Du Sau!“
Mobile Sprachaufzeichnung Dominik Brunner
Dominik Brunner schaltete seine Körperkamera ein und lieferte diese Aufnahmen während der Konfrontation. Der Ton ist von wirklich schlechter Qualität. Das Verfahren zeigt auch, dass Dominik Brunner nicht an den 22 schweren Verletzungen starb, die er sich bei Stolpern und Stürzen zugezogen hatte, sondern an einem Herzversagen.
Dominik „Nick“ Brunner geht lieber auf Nummer sicher, als den Tag zu retten.
Wie aus dem Nichts taucht im Held von Solln ein Mann auf, der der Fahrlässigkeit verdächtigt wird. Seine Begleiter sagten, dass er nicht der Typ für Streitereien sei. Deshalb beschweren sie sich öffentlich. Als Petra Pohlmeyer gebeten wurde, ihn zu beschreiben, sagte sie: „Er wollte nie so großartig sein … er war ein ganz normaler Mann.“
Claus Girnhuber, einer seiner engsten Freunde, erinnert sich an ihn: „Der Nick war niemand, der auf ein Podest gestellt werden wollte; er war immer einer von uns.“ Er war für viele eine Inspiration, aber er strebte nie den Status eines Helden an